p.c.B! Donauhort
Die Burschenschaft in Aschach
In einer Zeit des Zerfalles natürlicher Bindungen möge die von uns gegründete Burschenschaft ein Hort der Vaterlandsliebe, der Liebe zum angestammten deutschen Volkstum und der freundschaftlichen Zusammengehörigkeit sein.
Unsere Gesinnung gründet sich auf das Vermächtnis der allgemeinen Deutschen Burschenschaft von 1815, ihre 1817 formulierten Grundsätze und auf die im Jahre 1848 formulierten und gelebten Freiheitsideale.
Den Anlaß zur Gründung der Urburschenschaft gab unser Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, der bereits im Jahre 1811 in der Denkschrift mit dem Titel „Ordnung und Einrichtung von Burschenschaften“ sagte:
„Es ist die heiligste Pflicht des deutschen Jünglings,
ein deutscher Mann zu werden
und dereinst im bürgerlichen Leben
für Volk und Vaterland kräftig zu wirken.“
Die Burschenschaft zielte und zielt auch heute auf ein allgemeines Ordnungssystem ab, in welchem die Rechte und die Freiheit eines jeglichen Volkstumes gewährleistet sind.
Wir Donauhorter wollen daher unserer Jugend den Anstoß und das Rüstzeug geben, für ein föderalistisches Europa einzutreten, in welchem die Bürger und die Völker sich selbstbestimmt verwirklichen können. Dieses Ziel kann nur durch mündige freie Bürger verwirklicht werden, welche die Freiheit des Einzelnen durch die Verantwortung für die Gemeinschaft begrenzt sehen.
Wir wollen unsere Jugend aber auch zu mutigen Bürgern heranziehen, die im Sinne der alten Burschenschaften gegen jede Geistesknebelung mit den Waffen des Geistes antreten.
Wir wünschen uns eine Jugend, die sich nicht feige unter das Diktat einer „politischen Korrektheit“ duckt und den eigenen Geist nicht um persönlicher Vorteile willen verrät.
Wir wollen eine Jugend, die frei von ideologischen Engstirnigkeiten für die Freiheit und Bürgerrechte eintritt und die von diesen Rechten niemanden ausgrenzt und ausgrenzen läßt.
Wir wünschen uns eine Jugend, die das kulturelle Erbe unseres deutschen Volkes in Österreich weitergibt und weiterentwickelt und in weltaufgeschlossenem Sinne die Kulturen anderer Völker kennenlernt und respektiert.
Wir Donauhorter sagen unserer Jugend mit den Worten des Dichters des Wartburgliedes:
„Wer die Wahrheit kennt und saget sie nicht, der bleibt fürwahr ein ehrlos feiger Wicht. Frei ist der Bursch! “
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